In der heutigen Zeit ist es ja so, dass bereits auf Schülern und auch auf Studenten ein ziemlicher Druck lastet. Es scheint als wolle jeder immer noch ein Fünkchen mehr: Mehr Besonderheit, mehr Außergewöhnlichkeit, bessere Aussichten, größere Chancen. Bei so vielen Anforderungen und gleichzeitig so vielen verschiedenen Möglichkeiten geht es oft schnell, dass man völlig den Überblick verliert. Sich dann zu entscheiden, in welche Richtung man eigentlich wirklich gehen möchte, fällt besonders Schülern oft mehr als schwer. Vielleicht ein Studium? Oder doch lieber die Ausbildung? Eine eindeutige Entscheidung zu fällen, wird hier zur Herausforderung.
Dabei ist das Finden des eigenen beruflichen Weges für die meisten nun mal eine schwierige Aufgabe und noch dazu eine der wichtigsten überhaupt. Man sollte diese also mit Bedacht treffen und sich die Zeit nehmen, in sich selbst hinein zu horchen, um wirklich zu erforschen, was man sich von einem späteren Job erhofft. Eine überstürzte Entscheidung hierbei ist definitiv nicht der richtige Weg.
Eine Möglichkeit sich die entsprechende Zeit zu nehmen, um sich zu orientieren und den eigenen Horizont zu erweitern ist das sogenannte Gap Year. Der Begriff Gap Year beschreibt eine individuell gestaltete Auszeit, welche sich so gut wie jeder zu Nutze machen kann. Das Besondere hierbei ist, dass die freie Zeit unbedingt mit einer sinnvollen und bereichernden Tätigkeit ausgefüllt werden muss. Welche Tätigkeit genau das sein soll, ist allerdings jedem selbst überlassen. Meistens wird ein Gap Year jedoch beispielsweise für das Erlernen und Verbessern von den eigenen fremdsprachlichen Kenntnissen, sowie für Auslandspraktika oder Travel&Work Aufenthalte genutzt. Das Reisen und das Erweitern des eigenen Horizontes sollten bei allem jedoch im Vordergrund stehen.
Besonders beliebt ist das Gap Year bei Schülern, die sich eben vor dem beruflichen Einstieg, beziehungsweise vor Beginn des Studiums eine Auszeit verschaffen wollen. Aber auch bei Studenten, die sich zwischen ihrem Bachelor- und Masterstudiengang befinden, erfreut sich das Gap Year großer Popularität.
Im Übrigen kann ein Gap Year natürlich genauso von jungen Menschen in Anspruch genommen werden, die bereits einen ziemlich genauen Plan von ihrer Zukunft haben. Das man sich noch in der beruflichen Findungsphase befindet, ist natürlich keinesfalls eine Voraussetzung.
Generell bleibt zu sagen, dass derartige Auslandserfahrungen sowie Sprachkenntnisse und ein internationaler Blick auf die Dinge auch fürs spätere Leben und im Beruf immer wichtiger und angesehener werden. Doch auch für sich selbst sind solche Erfahrungen wahnsinnig bereichernd. Man kann über sich selbst hinauswachsen und sich auf die Probe stellen, sich besser kennenlernen und unvergessliche Erfahrungen sammeln.
Über die Autorin:
Mein Name ist Lisa Heinreich. Ich arbeite für den Sprachreiseanbieter ESL und bin selbst gepackt vom dauerhaften Fernweh. Deshalb bin ich immer auf der Suche nach den neuesten Reisetrends, Tipps und Themen die mich für nächste große Abenteuer inspirieren. Ich selbst habe bereits in England, Holland und Südkorea gelebt und habe dennoch stets das Gefühl, dass es noch so viel mehr zu entdecken gibt.
Foto: © by Will Ellis