Unsere Übergangsbleibe

Wer hätte das gedacht!

Da sitze ich doch gestern noch in Jogginghose, ohne große Pläne und Blog schreibend in der Lobby des HI Alpine Centre Hostel in Banff und 24 Stunden später geht es schon nach Kelowna. Das nenne ich ein spontanes Work and Traveller Leben!

Wie kam es dazu? Kevin, mein Reisekumpane, hatte sich gestern Mittag beim Skigebiet Big White für einen Job als Lift Operator beworben und nach weniger als einem halben Tag eine Zusage zu einem Interview für Montag bekommen. Ich hatte mich dort auch beworben, bis jetzt aber noch keine Rückmeldung erhalten. Der Grund weshalb ich auch mit nach Kelowna reise ist der, dass am Montag und Dienstag eine große Job fair, also quasi eine Job Messe, stattfindet, bei der viele Jobs für das Skigebiet Big White vergeben werden. Außerdem liegt Kelowna in British Columbia und damit näher an Blue River also dem Ort, wo ich eventuell einen Job als Housekeeper bekomme. Man kann also sagen, ich habe zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen 😉

Für den Fall, dass ich großes Pech habe und sowohl auf der Job fair, als auch in Blue River keine Anstellung bekomme, habe ich immer noch die Möglichkeit in Kelowna etwas zu finden. Der Ort ist mit 140.000 Einwohner doch etwas größer als Banff (7000 Einwohner) und bietet vermutlich auch mehr Jobmöglichkeiten.

Eigentlich war mir schon kurz nachdem ich mir diesen Plan durch den Kopf hatte gehen lassen klar, dass ich das machen würde. Die Situation in Banff war bis zuletzt immer aussichtsloser geworden und einen Job brauche ich immer dringender.

Das Problem an spontanen Aktionen wie dieser ist, dass es ja noch andere Dinge gibt, die eventuell nicht ganz so spontan verfügbar sind, wie man es in diesem Fall bräuchte. Unser Plan war es entweder mit einem Mietauto oder mit dem Greyhound Bus nach Kelowna zu fahren. Heute morgen standen wir also um halb 8 auf, um noch rechtzeitig an ein Auto zu kommen. Außerdem musste ich mir noch eine Snowboardtasche zum Transportieren meiner ganzen Ausrüstung besorgen. Leider ging unser Plan mit dem Mietauto nicht auf: Das One-Way-Mieten eines Autos für 24 Stunden hätte uns 600 Dollar gekostet! Die Kanadier sind einfach zu faul das Auto wieder zurück zu transportieren 😉 Also kam nur noch der Greyhound in Frage. Wieder im Hostel buchten wir den Bus.

Nun gab es aber das nächste Problem: Alle Hostels waren ausgebucht. Wir waren nicht die einzigen, die zu der Job fair wollten. Meine Versuche über Anbieter wie Airbnb & Co. etwas auf die Schnelle zu finden scheiterten ebenfalls. Dazu kam nun noch der Abschied von all den Leuten aus dem Hostel, die wir in den letzten Wochen kennengelernt hatten. Der fiel leider viel zu kurz aus! 🙁 Sorry an Sophie für die spontane Entscheidung!

Als wäre der Abschied von den Leuten und Banff nicht genug gewesen, schneite es heute auch noch… Mir wurde erst jetzt wieder bewusst, wie ich mich auf den Schnee gefreut hatte. Ich will Snowboarden!

Oversized luggage -.-

Wir saßen schon zwei Stunden im Bus, als wir endlich eine passende Bleibe gefunden hatten. Ein kleines Hotel in der Nähe des Orts wo morgen die Job fair stattfindet. Gott sei Dank, auch wenn ich mir noch nicht so sicher bin, was uns da erwartet 🙂 Für 30$ die Nacht sollte es aber in Ordnung sein.

Ich werde berichten.

Viele Grüße aus dem bisher größten Bett, in dem ich hier in Kanada geschlafen habe 🙂

Größtes Bett seit Beginn der Reise...